Geförderter Neubau mit sieben Wohneinheiten
Das geförderte Neubauprojekt „MGG²²“ besteht aus sieben Gebäuden, mit 52 geförderten Mietwohnungen, und weiteren 68 freifinanzierte Wohnungen. Das Wohnungsangebot umfasst Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen in durchschnittlichen Größen von 31 bis 97 m². Das Kernstück der Wärme und Kälteversorgung der Wohnungen ist die Niedertemperatur-Wärmeverteilung mittels thermisch aktivierten Bauteilen, den Betondecken. Diese werden nicht nur zur Beheizung, sondern mittels „Free Cooling“ auch zur Kühlung genutzt und fungieren darüber hinaus als Mehr-Tages-Speicher für Wärme (bzw. Kälte). Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung rechnen die Planer mit rund 300 Euro Betriebskosten pro Jahr für Heizen, Kühlen und Warmwasser. Die Wärmeerzeugung erfolgt über eine Sole/Wasser Wärmepumpe mit Erdwärme-Tiefensonden zum Heizen und Kühlen der Gebäude. Die Wärmepumpe wird mit Überschuss-Windstrom betrieben. Damit wird einerseits eine bessere Auslastung des Windstrom-Netzes gewährleistet und andererseits den Nutzern ein günstiger Stromtarif zur Verfügung gestellt. Bei diesem Projekt wird erstmals die Thermische Bauteilaktivierung zum Heizen und Kühlen im sozialen Wohnbau eingesetzt. Die Technologie ist denkbar einfach, der Beton wird über eingebaute Rohrsysteme aktiviert, in denen je nach Heiz- oder Kühlzweck warmes oder kaltes Wasser fließt.
Technische Daten
- Gebäudetyp
mehrgeschossiger Wohnbau - Baujahr
2019 - Nutzfläche
11.545 m² - Heizwärmebedarf
22,4 kWh/m²a gemäß Energieausweis - Anwendung
Heizen und Warmwasserbereitung - Wärmequelle
Erdsonden: 30 Stück mit 150 m Tiefe - Installierte Heizleistung
300 kW - Verteilsystem Heizen
Thermische Bauteilaktivierung - Verteilsystem Kühlen
Thermische Bauteilaktivierung