Das war der 5. Internationale Großwärmepumpen Kongress

Das war der 5. Großwärmepumpen-Kongress in Linz

Branchenexperten, Innovatoren und Politiker trafen sich am 15. und 16. September 2021 zum 5. Internationalen Großwärmepumpen-Kongress in Linz. Unterstützt durch den Verband Wärmepumpe Austria, den Bundesverband Wärmepumpe, dem Fachverband Wärmepumpe Schweiz und dem Land Oberösterreich bot der Großwärmepumpen-Kongress eine Plattform für Inspiration und Austausch zwischen Stakeholdern aus Industrie, Kommunen und der Wärmepumpenbranche, um neue Lösungen, Ideen und Technologien für eine emissionsfreie Wärmeversorgung vorzustellen.

Wärmepumpe: zentraler Eckpfeiler für die Wärmewende

Einen zentralen Eckpfeiler der Wärmewende stellt die Wärmepumpe dar. Das diese nicht nur im „Kleinen“ funktioniert, sondern auch „große“ Anwendungen in Industrie und Stadtquartieren ermöglicht wurde an zahlreichen Beispielen sichtbar. Neue innovative Konzepte wie Energiequartiere, Fernwärme mit Luftwärmepumpen und Sektorenkopplung setzen stark auf die Wärmepumpe. Auch als Ausgleichssystem in von Schwankungen betroffenen erneuerbaren Stromnetzen findet die Wärmepumpe An-wendung.

„In Oberösterreich sind bereits 50.000 Wärmepumpen in Betrieb, vor allem in Einfamilienhäusern und hier wiederum vor allem im Neubaubereich. Ein großes Potenzial gibt es aber auch beim Einsatz von Großwärmepumpen in Industrie und Gewerbe sowie bei Mehrfamilienhäusern. Derartige Anlagen können einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Energieeffizienz und damit zur Dekarbonisierung leisten. Oberösterreich ist hier bereits sehr aktiv und will auch in diesem Bereich zu einem Vorreiter werden“, kündigte Wirtschafts- und Energielandesrat Markus Achleitner beim Internationalen Großwärmepumpen-Kongress in Linz an.

„Gerade in der Industrie ist das Potential von Großwärmepumpen besonders groß. Die Effizienzsteigerung durch den Einsatz von Großwärmepumpen in der Wärmerückgewinnung und energieintensiven Prozesse, wie zB Trocknungsprozessen, bietet ökonomische und ökologische Vorteile gegenüber konventionellen Verbrennungs-technologien. Insbesondere Prozesse, die große Wärmemengen auf einem vergleichsweise niedrigen Temperatur-Niveau bis 150° C benötigen, bieten optimale Einsatzbereiche“, erläuterte Landesrat Achleitner.

Großwärmepumpen umfassen Wärmepumpen mit großer Leistung von 500 kW bis 30 MW, Wärmepumpen für Temperaturen zwischen 80° und 150° C und den Einsatz in Wärmeverbünden, Wärmenetze für Siedlungen, etc.

„Oberösterreich ist das Wärmepumpen-Bundesland Nummer 1 bei den Häuslbauern und bietet die besten Rahmenbedingungen auch für die industrielle Anwendung von Großwärmepumpen. Mit Großwärmepumpen gelingt es, die Effizienz der Prozesse maßgeblich zu steigern, die Leistung auszubauen und den erneuerbaren Anteil deutlich zu erhöhen. Damit ist Oberösterreich auf dem besten Weg, national und international eine Vorreiterrolle für den Einsatz von Großwärmepumpen einzunehmen“, bestätigte auch Richard Freimüller, Präsident des Verbandes Wärmepumpe Austria.

  • Neben der Reduktion des Energiebedarfs der Gebäude sind Wärmepumpen ein Eckpfeiler für die Dekarbonisierung des Gebäudesektors
  • Grosswärmepumpen in Fernwärmenetzen verbessern die Nutzung von Über-schussstrom aus der Erneuerbaren Stromerzeugung und erhöhen die Flexibili-tät im Energiesystem
  • Mehrfamilienhäuser haben ein grosses Wärmepumpenpotential – es gibt ver-schiedene Lösungen, um dies zu nutzen
  • Ein großes Potential liegt auch im Industriebereich (z.B. Trocknungsprozesse, Anwendungen im niederen und mittleren Temperaturbereich, Abwärmenutzung)

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