Kühlung dank Wärmepumpen
Gerade in Zeiten hoher Energiepreise gewinnen Parameter wie Wirkungsgrad, Energieeffizienz, Stromverbrauch oder Holzpreise bei der Wahl des Heizsystems an Bedeutung. Die Wärmepumpe überzeugt sowohl durch ihren hohen Wirkungsgradgewinn als auch der Möglichkeit, sie zum Kühlen von Gebäuden einzusetzen - ein Mehrwert und Alleinstellungsmerkmal, den die Wärmepumpe als einzige erneuerbare Heiztechnologie bietet. Neben Privatgebäuden ist dieser Pluspunkt auch bei großvolumigen Wohnbauten mit mehr als zehn Wohneinheiten und in Gewerbe- und Industriebetrieben ein weiteres Argument, das für den Umstieg von fossilen Energieträgern auf eine Wärmepumpe spricht.
Richtig planen
Die Wärmepumpe ist das einzige System, das zur Kühlung von Gebäuden eingesetzt werden kann. Das geschieht, indem der Heizkreislauf umgekehrt wird – entweder über den Fußboden, die Wand oder die Decke im Raum. Je nach Wärmequelle wird zwischen einer aktiven und passiven Kühlung unterschieden. Erdwärme- und Grundwasser-Wärmepumpen können mit einer passiven Kühlung nahezu ohne Energieaufwand kühlen. Dabei wird das Kältemittel von der Temperatur im Gebäudeinneren erwärmt und anschließend an den Boden oder an das Grundwasser abgeleitet. Damit wird der Innenraum um maximal drei Grad im Vergleich zur Außentemperatur abgekühlt. Einen stärkeren Effekt bewirkt die „aktive“ Kühlung, die auch bei Wärmepumpen mit der Wärmequelle Luft eingesetzt werden kann. Hier erfolgt eine Umkehrung des Wärmepumpenkreislaufs. Die Umrüstung von bestehenden Wärmepumpen, um sie zur Kühlung zu nutzen, ist möglich. Unter bestimmten Umständen ist eine Nachrüstung notwendig. Gut ausgebildete Wärmepumpeninstallateure sind hier die erste Anlaufstelle für eine entsprechende Fachberatung. Idealerweise wird die Kühlfunktion allerdings bereits in der Planungsphase berücksichtigt.
Gratis Sonnenenergie
Die Kombination der Wärmepumpe mit Photovoltaik-Strom vom eigenen Dach senkt die Betriebskosten und bedeutet ein echtes Sparpotenzial bei den Energiekosten. Mit Blick auf den Trend zur E-Mobilität lohnt es sich doppelt, selbst Strom zu erzeugen. Als Bestandteil der Sektorenkopplung sind Wärmepumpen flexible und steuerbare Stromabnehmer und Schnittstelle zur thermischen Speicherung von elektrischer Energie. Wird die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kombiniert, ergibt sich gerade beim Kühlen jedoch ein weiterer Vorteil. Die Photovoltaikanlage produziert natürlich gerade dann viel Strom, wenn die Kühlung gewünscht wird. Damit erhöht sich auch der Eigenanteil an Strom, womit sich die Investition noch schneller rechnet.
Absatz-Booster
Wärmepumpen sind schon heute die absatzstärkste erneuerbare Energietechnologie. Das Jahr 2021 war von einem starken Wachstum geprägt. Mit dem USP als Heizsystem, das auch zum Kühlen von Gebäuden eingesetzt werden kann, ist ein weiterer Absatzschub zu erwarten. Wer sich für eine Wärmepumpe entscheidet, wird mit Förderungen von Bund, Ländern, Kommunen und Energieversorgern ebenso unterstützt wie bei Investitionen in eine Photovoltaik-Anlage. Einen Überblick über die österreichische Förderlandschaft bietet der Verband Wärmepumpe Austria auf seiner Homepage unter www.waermepumpe-austria.at/foerderungen