Hybride Systeme mit Wärmepumpe: eine starke Kombination

Kühlung dank Wärmepumpen

In der Haustechnik verstehen wir unter hybriden Heizungssystemen die Kombination von zwei oder mehr Energietechniksystemen. Solche Systemkombinationen kennen wir seit über 50 Jahren in den verschiedensten Ausprägungen und Anwendungsfeldern: beispielsweise den Wohnbau mit Fernwärme und E-Boiler oder die Ölheizung mit einer Brauchwasser-Wärmepumpe und thermischer Solaranlage. Auch Wärmepumpen sind aufgrund verschiedenster Rahmenbedingungen und Anwendungen oft als hybride Anlage ausgeführt. Man bezeichnete diese Anlagen dann je nach Konfiguration als monoenergetische, bivalent parallele oder bivalent alternative Betriebsweisen.

Hybride Wärmepumpensysteme können als separate Anlagen ausgeführt werden, sind aber heutzutage auch oft in einem Gehäuse vereint. Dabei sind vielfältige Zusammensetzungen möglich, zum Beispiel. Wärmepumpe mit integriertem Heizstab, Wärmepumpe mit Pelletkessel oder Wärmepumpe mit Gaskessel. Wärmepumpen sorgen auch in solchen Kombinationen für hohen Komfort und geringe Betriebskosten. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind in der Regel hybride Systeme, da ab dem Bivalenzpunkt der eingebaute Elektroheizstab zugeschaltet werden kann. Im Gebäudebestand können bestehende Verbrennungssysteme um eine Wärmepumpe ergänzt werden. Dies führt zu einer deutlichen Erhöhung der Gesamteffizienz der Heizungsanlage. Handelt es sich um ein fossiles Bestandssystem, so hat der Kunde jedoch den großen Nachteil, dass er für den Einbau der Wärmepumpe keine Förderung erhält, sofern der alte Kessel nicht demontiert und entsorgt wird. Fördermittel für den Heizungstausch werden nämlich nur nach vollständiger Stilllegung des fossilen Heizkessels erteilt.

Die Entwicklung bei Haustechniksystemen steht nie still. Speziell die Wärmepumpenbranche hat sich hier als Innovationsmotor profiliert und denkt das Thema hybride Systeme weiter. So gibt es zahlreiche Kombiprodukte aus Lüftung, Wärmerückgewinnung, Brauchwasserwärmepumpe, Luft-Luft-Wärmepumpe sowie den klassischen Heizungswärmepumpensystemen, Luft-Wasser, Erdreich-Wasser und Wasser-Wasser. Auch die sektorenübergreifende Kombination von Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage kann als hybrides System bezeichnet werden. Klug aufeinander abgestimmte Anlagen können hier die Nutzung selbst erzeugten Stroms deutlich erhöhen.

Abschließend kann man sagen: Wärmepumpen sind auch in Kombination mit anderen Systemen eine sehr gute und zukunftssichere Wahl. Dabei sollte die Wärmepumpe jedoch immer so dimensioniert werden, dass sie auch als alleiniges Heizsystem den Wärmebedarf des Gebäudes decken kann. Auch die Kombination von Heizkörpern im Bestand mit einer Wärmepumpe stellt zumeist kein Problem dar. Hier gilt das Gleiche wie bei jeder Heizungssanierung: Das Wärmeabgabesystem muss vom Fachmann geprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Quartier Schnirchgasse mit Triiiple und Austro Tower
Quartier Schnirchgasse mit Triiiple und Austro Tower. Quelle: SORAVIA

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