Neue Ausgabe erschienen: Innovative Energietechnologien in Österreich – Marktentwicklung 2019
Die Dokumentation und Analyse der Marktentwicklung der Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energie bietet eine umfangreiche Daten-, Planungs- und Entscheidungsgrundlage für zahlreiche Akteursgruppen in der Politik, der Wirtschaft und im Bereich der Forschung und Entwicklung. Die nun aktualisierte vorliegende Marktstudie "Innovative Energietechnologien in Österreich – Marktentwicklung 2019" schafft diese Grundlagen für die Bereiche feste Biomasse, Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen und Windkraft.
Die Marktentwicklung der Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energie wurde im Jahr 2019 von ähnlichen hemmenden und fördernden Faktoren beeinflusst, wie schon in den Jahren davor. Die anhaltend niedrigen bis moderaten Preise fossiler Energieträger, sowie geringe Sanierungsraten, verhaltene Signale aus dem Bereich der energiepolitischen Instrumente, der Wettbewerb unter den Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energie selbst und nicht zuletzt die milde Witterung wirkten hemmend, während das allgemeine Wirtschaftswachstum und die steigenden Privatausgaben fördernd wirkten.
Verlässlich und dynamisch steigende Wachstumsraten, wie sie für einen Systemwechsel von fossiler zu erneuerbarer Energie erforderlich sind, können in den vergangenen Jahren ausschließlich im Sektor Wärmepumpen beobachtet werden. Der Gesamtabsatz von Wärmepumpen (Inlandsmarkt plus Exportmarkt) steigerte sich von 34.604 Anlagen im Jahr 2018 auf 39.138 Anlagen im Jahr 2019. Dies entspricht einer Steigerung von 13,1 %. Ein Wachstum war dabei sowohl im Inlandsmarkt (+13,9 %) als auch im Exportmarkt (+10,8 %) zu beobachten. Ein starker Anstieg war vor allem bei Heizungswärmepumpen in den kleinen Leistungssegmenten bis 20 kW zu beobachten. Die Verkaufszahlen für Brauchwasserwärmepumpen zeigten im Inlandsmarkt einen Anstieg von 25,3 % und im Exportmarkt einen Anstieg um 8,4 %.
Der Anteil des Exportmarktes am Gesamtabsatz betrug im Jahr 2019 nach Stückzahlen 24,7 % und war damit geringfügig niedriger als 2018. Der Wirtschaftsbereich Wärmepumpe (Produktion, Handel, Installation und monetarisierte Umweltwärme) erzielte im Jahr 2019 einen Gesamtumsatz von 796 Mio. Euro und einen Beschäftigungseffekt von 1.551 Vollzeitarbeitsplätzen. Weiters konnten im Jahr 2019 durch den Einsatz von Wärmepumpen 778.561 Tonnen CO2äqu Emissionen vermieden werden. Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen fokussieren bei Wärmepumpensystemen zurzeit auf Kombinationsanlagen mit anderen Technologien, wie z.B. mit solarthermischen Anlagen oder Photovoltaikanlagen, auf die Erschließung von neuen Energiedienstleistungen wie die Raumkühlung- und Klimatisierung oder auch die Gebäudetrockenlegung im Sanierungsbereich. Der Einsatz neuer Antriebsenergien wie Erdgas und der Einsatz in smart grids ergänzen das Innovationsspektrum.