Handreichung: So funktionieren Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern im Bestand
Wärmepumpen sind von zentraler Bedeutung für die Energie- und Wärmewende. In Mehrfamilienhäusern sind sie bisher relativ selten. Für die Erreichung unserer Klimaziele ist es jedoch von zentraler Bedeutung, den Gebäudebestand der Mehrfamilienhäuser schnellstmöglich zu sanieren. Dies bedeutet großes Potenzial für erneuerbare Heizsyteme, insbesondere für die Wärmepumpe. Diesem Potenzial hat sich ein Forschungsteam gewidmet und eine aktuelle Handreichung herausgegeben.
Große Hemmnisse für den Einsatz von Wärmepumpen sind Vorurteil, z. B., dass alle Heizkörper in allen Wohnungen ausgetauscht werden müssen, dass eine Fußbodenheizung installiert werden muss oder die Vorlauftemperaturen zu hoch wären.
Das Forscherteam zeigt anhand von Mehrfamilienhäusern in Deutschland, dass dieses Hemmnis meist schnell entkräftet werden kann. Wärmepumpen funktionieren auch in diesen Gebäuden effizient und wirtschaftlich.
Dr. Marek Miara, Koordinator Wärmepumpen am Fraunhofer ISE: „Generell ist der Einsatz von Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern möglich und wird bereits praktiziert. Die Vielfalt dieser Bestandsgebäude und ihre Eigenschaften ermöglichen es, verschiedene technische Lösungen auf Basis von Wärmepumpen anzuwenden. Allerdings werden Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern bislang noch nicht in der Breite eingesetzt. Die Gründe dafür sind sowohl administrativer als auch technischer Natur. Für den breiten Einsatz von Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern werden für die Zukunft Standardlösungen unverzichtbar sein.“
Ein Hauptergebnis der Untersuchung ist, „dass die Entwicklungen bei Strom und Gas die CO2- Emissionen der Wärmepumpensysteme kumuliert über die Lebensdauer in vollsanierten Gebäuden nur etwa halb so hoch ist wie die Emissionen der Vergleichssysteme mit Gasbrennwertkessel."
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