Fraunhofer Institut bestätigt: Wärmepumpe ist kostengünstige Alternative zur Gebäudekühlung
Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP zeigen: die Kühlung von Räumen mit Wärmepumpensystemen, sowohl mit Radiatoren, als auch mit Fußbodenheizungen hat das Potenzial, die Raumlufttemperatur im Sommer signifikant zu reduzieren.
Im Hochsommer erreicht das Thermometer oft Höchstwerte, so dass man sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr wohlfühlt. Viele denken spätestens dann an die Anschaffung einer Klimaanlage. Der Nachteil einer Klimaanlage in unseren Breiten ist jedoch, dass sie nur an wenigen Wochen im Jahr in Betrieb ist. Außerdem werden diese Geräte ausschließlich mit Strom betrieben, ohne Möglichkeit der passiven Kühlung, sodass es mit einer Klimaanlage zu einem deutlich erhöhten Energieverbrauch und damit höheren Kosten kommt.
Eine kostengünstige Alternative hingegen stellt die Nutzung des bestehenden Heizsystems dar, das durch den Einsatz der zugehörigen Wärmepumpe im Umkehrbetrieb zum Kühlen genutzt werden kann.
Untersuchungen des Fraunhofer Instituts für Bauphysik IBP haben gezeigt, dass die Kühlung von Räumen sowohl mit Radiatoren, als auch mit Fußbodenheizungen das Potenzial besitzt, die Raumlufttemperatur im Sommer signifikant zu reduzieren – ohne dass dabei unerwünschtes Tauwasser an kalten Oberflächen anfällt. Bei der Auslegung des Systems müssen allerdings verschiedene Aspekte berücksichtigt werden:
- Das Kühlleistungspotenzial des jeweiligen Systems mit seinen spezifischen Rahmenbedingungen (z. B. Raumgeometrie und -nutzung, Fensterflächenanteil)
- Auswirkungen der Temperaturwechsel auf Fußbodenbeläge oder andere Materialien und Systeme im Raum
- Einhaltung von Komfortbedingungen (z. B. werden zu kalte Fußbodenoberflächen als unangenehm empfunden)
- Vermeidung von Schimmelpilzwachstum im Raum durch Taupunkttemperatur-gesteuerte Regelung.
Durch den Einsatz der Wärmepumpe in der Gebäudekühlung ergeben sich signifikante Vorteile:
- Angebot einer angenehmen Kühlung im Sommer ohne Installation eines neuen Systems für den Nutzer
- Besonders interessanter Ansatz für Bestandsgebäude, da vorhandene Hardware mit relativ wenig Aufwand umgerüstet werden kann (Wand- und Fußbodenheizung, Radiatoren, Bauteilaktivierung)
- Energieeffiziente Kühlung durch den Einsatz von Wärmepumpen und die Nutzung der Wärmespeichereffekte des Gebäudes
Weitere Informationen Räume mit der Heizung kühlen (fraunhofer.de)